Gleichschritt, Fahnen, Uniform
Nach der Machtübernahme brachten die Nazis alle Teile der Gesellschaft auf ihre Linie. Im Berufsleben ebenso wie in der Freizeit. Unabhängige Vereine und Verbände wurden aufgelöst, es begann die Gleichschaltung. Jeder wurde nach Möglichkeit eingespannt ins System. Unter Gleichschaltung versteht man die Anpassung aller staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen an die politischen Ziele der Partei. So wurde beispielsweise die Pressefreiheit aufgehoben, alle Parteien neben der NSDAP wurden verboten, Gewerkschaften wurden aufgelöst. Das Ergebnis war die Beseitigung der Demokratie und die Errichtung einer allumfassenden Diktatur.
Die Nazis versuchten nicht nur Institutionen, sondern auch das Denken und Wollen der Menschen in ihrem Sinne zu transformieren und gleichzuschalten. Im Zuge einer »geistigen Mobilmachung« sollten alle Deutschen zu überzeugten Anhängern des Regimes werden, die wie ein undurchdringlicher »fester Block« millionenfach zusammenstanden und zusammenhielten.
Propangandistische Selbstdarstellung im Rahmen von Kundgebungen, Fackelzügen, Fahnenappellen, Aufmärschen oder Feierstunden beeindruckten die Menschen und schufen Identität.