Franz-Josef HÄRTH

geb. 9. September 1901 in Unterleinach, Würzburg (Bayern)

gef. 9. Dezember 1944 bei Dirmingen/Eppelborn 

 

Biografie

Mein Vater entstammte einer alteingesessenen Familie aus Unterleinach bei Würzburg. Hier lernte er auch seine zukünftige Ehefrau Albina kennen und lieben. Geheiratet wurde am 05. November 1936 in Unterleinach. Vier Kinder kamen zur Welt:

Karl (Jahrgang 1937), Richard (Jahrgang 1938), Engelbert (1939) und Tochter Helga (1940), die allerdings mit einem halben Jahr verstarb.

Am Ersten Weihnachtsfeiertag 1944, um die Mittagszeit, haben wir die Nachricht vom Tode meines Vaters von unserem Ortsbeauftragten, Anton Öchsner, erhalten. Weihnachten war in diesem Augenblick für uns vorbei!

Wie kommt man mit drei kleinen Kindern ohne Familienvater und Versorger zurecht?

Unterstützung hatte meine Mutter nur von ihrer Mutter, die eine kleine Landwirtschaft mit Vieh, Acker, Garten und Hof unterhielt. Auf Drängen von Oma Magdalena kam auch ein neuer Mann ins Haus. Es kam aber nie ein Vater-Sohn Verhältnis auf! So vergingen die Tage und Jahre. Von Kindesbeinen an hatten wir wenig Zeit zum Spielen, sondern mussten meiner Mutter und Oma auf dem Hof/Feld helfen. Nach der Volksschule war es meiner Mutter sehr wichtig, dass wir Kinder eine Berufsausbildung erlernen. Die Grabstätte meines Vaters haben wir des Öfteren besucht, mal mit meiner Mutter, in den letzten Jahren mit meiner Frau und meinen drei Kindern (Enkeln).

Vater Franz bleibt für mich und meine Familie unvergessen!

 

Quelle: Zeitzeuge Richard HÄRTH (Sohn), August 2023

 

Militärischer Werdegang des Franz-Josef HÄRTH

Dienstgrad: Gefreiter

 

Einsätze und Verwundungen:

1942 Infanterie-Ersatz-Kompanie 73, 6. Kompanie Infanterie-Regiment 95 und 7. Kompanie Infanterie-Regiment 681

1943 5. Kompanie Infanterie-Regiment 583 und Fahrkolonne 319

1944 Fahr-Schwadron 559, Einsatzort Saargebiet

Die Fahrschwadron war eine Nachschubtruppe der Wehrmacht und Waffen-SS. Sie versorgte die kämpfende Truppe vor Ort mit allen Gütern, die für den militärischen Einsatz wichtig waren, wie z.B.:

Verpflegung, Bekleidung, Ausrüstung, Waffen, Munition, Briefe/Pakete aus der Heimat und vieles mehr.

09. Dezember 1944 Einsatzfahrt in Dirmingen, tödliche Verwundung durch Bombensplitter im Brustbereich durch alliierten Fliegerangriff  

 

Quelle: Bundesarchiv, Gräberdatei, Feldpostbrief-Nr.: 23110/C